Mittwoch, 30. April 2014

In Eigener Sache



In Eigener Sache


Ich wollte eigentlich schon längst wieder etwas geschrieben haben. Doch ich habe sogar eine gute Ausrede, ich war nämlich im Stress. Gestern habe ich zum ersten Mal Kindern meine Bücher vorgestellt. 200 SchühlerInnen, von 1. Bis 3. Klasse und sogar eine kleine Gruppe aus dem Kindergarten. Das war sehr spannend, aufregend und halt stressig. Aber auch schön.

Doch damit das politische nicht zu kurz kommt: ich erfuhr gestern, das ein Artikel den ich zusammen mit meinem Vater für die Bundeszentrale für Politische Bildung geschrieben habe, nun auf der Seite der BPB veröffentlicht wurde:

Aber enden würde ich dies doch lieber wieder fröhlich unpolitisch, mit einem Foto von gestern:

Dienstag, 15. April 2014

Merkel in Griechenland



Merkel in Griechenland


Als Angela Merkel letzte Woche Griechenland besuchte, nahm man im deutschen Fernsehen mit Freude zur Kenntnis, dass die Kanzlerin viel positiver empfangen wurde als zuvor; keine  Massendemonstrationen, keine Vergleiche mit Hitler. Der Grund dafür scheint offensichtlich Griechenlands erfolgreiche Rückkehr an den Kapitalmarkt zu sein.

Sicherlich kann es nicht schaden, dass es nun endlich einen erkennbaren Fortschritt gibt. Übersehen sollte man jedoch nicht, dass viele Menschen, nach den Jahren andauernder Proteste, auch einfach nicht mehr die Möglichkeit haben ihre Wut bezüglich der Austeritätspolitik zu äußern. Am Mittwoch, zwei Tage vor Frau Merkels Besuch, war Generalstreik. Für die Lehrergewerkschaft war es der vierte Tage im Monat, an dem zum Streik aufgerufen wurde. Grundschullehrer büßen pro Streiktag 70 Euro von ihrem Monatsgehalt ein; dieses liegt seit den Sparmaßnahmen bei 800 Euro. Grundschuldirektoren haben ein Monatsgehalt von 1400 Euro; ein Streik kostet sie 100 Euro pro Tag. Dabei darf man nicht vergessen, dass Gewerkschaften in Griechenland anders strukturiert sind als in Deutschland, und Streikende nicht finanziell unterstützen.

Als Angela Merkel letzte Woche Griechenland besuchte, war das Monatsgehalt April vieler Grundschullehrer bereits von 800  auf 520 Euro gesunken. Proteste anlässlich ihres Besuches hätten es auf 450 Euro reduziert. Da stellt sich dann die Frage, wurde Frau Merkel so freundlich empfangen weil es aufwärts geht, oder weil die Menschen eine Wahl treffen mussten: entweder Merkel beschimpfen oder essen.