Donnerstag, 26. September 2013

Harte Worte des Metropoliten


Mit klaren harten Worten verurteilt der Metropolit von Sisanion und Siatista die Neonazis


Er war der erste in der Kirche, der die neonazistische Goldene Morgenröte verurteilte. Und obwohl er wiederholt von ihnen bedroht wurde, führt er seine Aktivitäten kompromisslos fort.

Den Mord an Pavlos Fyssas verurteilt er mit klaren harten Worten:
 
Pavlos
Metropolit von Sisanion und SiatistaΗλεκτρονικό ταχυδρομείοΕκτύπωση |
Das widerwärtige Gesicht des Nazismus 
 
Als  ich die “Goldene Morgenröte“  als „pechschwarze Nacht“ bezeichnete, geschah es nicht um zu beeindrucken.
Ich benutzte diese beiden Worte mit dem Ziel, genauestens zu beschreiben, was ich damals bezüglich ihrer tatsächlichen Identität, mittels Ideologie, Taten und gesamtes Erscheinungsbildes dieses neonazistischen Gebildes, sah. Bewusst war ich und bin ich absolut und kompromisslos in der Ablehnung einer Annäherung oder Umarmung der „Goldenen Morgenröte“ durch Christen und Klerus.
Damals glaubten einige, meine Charakterisierung sei übertrieben, aber inzwischen wird niemand mehr die Richtigkeit derselben anzweifeln.
Heute, nach den letzten Geschehnissen, sind die vormals gewählten Worte eher eine Untertreibung, denn ein Mord, erstens kaltblütig und zweitens auf Anweisung, weist nicht nur auf eine Nacht, sondern auf die Hölle hin.
Es gibt aber etwas, was mich noch mehr erschreckt als das Verbrechen. Das ist der Hergang desselben. Die Kaltblütigkeit des Vollstreckers. Nicht ein Erschrecken der Seele, nicht ein winziges Zögern in der letzten Sekunde, nicht die leiseste Beunruhigung des Gewissens eines angenommen „friedliebenden  Mitbürgers“.
Wie also ist diese Organisation und wie von Grund auf böse muss sie sein, die einen „friedliebenden Mitbürger“ in einen entschlossenen Mörder verwandeln kann?
Ist das Verbrechen Ergebnis einer von jeglichen Werten beraubten und nivellierten Seele oder ist es die Frucht der Angst vor denjenigen, welche den Mord angeordnet haben?
Ist der Versuch, die Verbindung des Täters zu dieser verbrecherischen Organisation als lose darzustellen, obwohl es viele gegenteilige Beweise und Zeugenaussagen gibt, nicht vielleicht ebenfalls das Ausführen eines Befehls oder auch Ausdruck von Angst um sein eigenes Leben?
Aber selbst der lächerliche Versuch der Abgeordneten der „Goldenen Morgenröte“, jegliche Verbindung sowohl zum Täter als auch zur Tat zu leugnen, bringt den elenden und unglücklichen Täter nicht dazu zu erkennen, welches Schicksal ihn selbst erwartet?
Unsere Fragen gehen weiter: Hat die politische Führung zu lange gebraucht zu verstehen, was die „Golden Morgenröte“ wirklich ist, oder hat sie bewusst und mit Hintergedanken geschwiegen?
Wenn sie zu spät gehandelt hat, ist sie eine Gefahr für das Land - wegen ihrer Schwäche und Unfähigkeit, die kritische Situation zu erkennen und  die Fakten richtig zu analysieren.
Wenn sie schuldhaft geschwiegen hat, im Glauben das Problem verwalten zu können, dann opfert sie das Land ihren politischen Spielen.
Musste erst Blut vergossen werden, damit der Minister die Unterlagen, welche er jetzt dem Staatsanwalt des Obersten Gerichtshofes vorlegte, endlich übergab? War das alles nicht schon bekannt? Waren das nicht alles Fakten? Stellten diese nicht per se kriminelle Handlungen dar? Wurden sie wie kriminelle Handlungen verfolgt?
Zeigten die Erkenntnisse nicht, dass es sich um eine kriminelle Vereinigung handelt? Haben sie die Horden der Barbaren nicht gesehen? Haben sie die Bilder der heutigen SS, welche auf den Strassen marschierte um die Bürger zu erschrecken, nicht gesehen?
Bezeugten die Aufmärsche nicht, dass es sich um eine paramilitärische Organisation handelt?
Wird die jetzt gezeigte Entschlossenheit des Ministers und des Staates andauern und werden Taten folgen oder ist sie nur ein Feuerwerk wegen der außerordentlichen Ereignisse?
Sie sehen, die politische Führung hat uns nicht davon überzeugt, dass wir Vertrauen in sie haben können.
Wie oft haben wir schon von verantwortlichen politischen Mündern gehört: „das Messer wird bis auf den Knochen angesetzt“ (es werden tiefgreifende Massnahmen ergriffen - Übersetzer) und dabei hat dieses noch nicht einmal die Haut geritzt?
Und noch betrüblicher sind die Uneinigkeit der politischen Führung und der Mangel eines klaren politischen Diskurses. Die Unfähigkeit zur Zusammenarbeit in einer so wichtigen Stunde zeigt eine politische Führung, die dieses Landes und der Herausforderungen unwürdig ist.
In diesen Tagen, wegen einer Erkrankung zu Hause, hörte ich das Führerlein dieses nazistischen Gebildes in seinem bekannten hitlerähnlichen Delirium herabwürdigend über das Parlament und die Demokratie sprechen.
Ich frage mich: Hat ihn kein Staatsanwalt gehört?
Erfüllen seine Worte nicht den Straftatbestand der Beleidigung der demokratischen Grundordnung? Welches Vorbild wird hier den jungen Menschen gegeben, welche ohne relevante Erziehung durch Schule und Elternhaus zu einer ungebildeten Masse werden, aus deren Mitte die zukünftigen Vollstrecker bestimmt werden?
Zum Schluss noch einige Worte an jene, die die Nazis gewählt haben. Vielleicht habt ihr es nicht gewusst. Vielleicht wurdet ihr verleitet? Habt ihr es jetzt verstanden? Seid ihr jetzt aufgewacht? Jetzt könnt ihr euch nicht mehr mit Unwissenheit, Protest, Verzweiflung  rechtfertigen.
Eine größere Verzweiflung als den Nazismus gibt es nicht. Solltet ihr das nicht begreifen dann macht euch bereit, über den Tod eures eigenen Kindes zu weinen!
Der Nazismus hat keine Freunde, er hat nur Opfer.
 
Den griechischen Orginaltext finden Sie hier.
 


 
 

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