Internationaler Tag gegen Rassismus
Am Freitag war der Internationale Tage für die Beseitigung der
Rassendiskriminierung. Passend dazu kam es an den zwei Tagen zuvor zu Streit im
griechischen Parlament. Der stellvertretende Innenminister Leonidas Grigorakos (aus der rechtskonservative
Nea Dimokatia des Ministerpräsidenten Samaras) versuchte eine Änderung
im Migrationsgesetzbuch durchzubringen: Migranten, welche Staatsorganen rassistische
Übergriffe oder andere Verbrechen vorwerfen, ohne dass diese durch eine
Voruntersuchung bewiesen werden, würden
dann sofort ausgewiesen. Dieses Vorhaben traf auf Widerstand nicht nur der
Opposition, sondern auch des Koalitionspartners PASOK. Insgesamt zog Grigorakos
seinen Änderungsvorschlag drei Mal zurück und formulierte ihn neu.
Am Dienstag wurde der Prozess wegen
der Folterung von Walid Taleb erneut vertagt. Taleb wurde im November 2012, als
er um seinen Lohn bat, von seinem Arbeitgeber stundenlang gefoltert. Dieser ist
seitdem auf freiem Fuß; das Gericht sah damals keinen Grund für eine
Untersuchungshaft.
Diese Woche wird es im Parlament zur
Abstimmung zum Migrationsgesetz kommen.
Man erwartet dann einen erneuten, leicht umformulierten Versuch Grigorakos’, seinen
Änderungsvorschlag durchzubringen. Walid Taleb’s Prozess wird frühestens am 10.
Juni stattfinden.
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