Freitag, 17. Januar 2014

Fingerabdrücke



Fingerabdrücke


Als Kostas Sakkas letzte Woche wegen Verstoß gegen seine Bewährungsauflagen verhaftet wurde, war eins klar: die Polizei wollte zeigen, dass sie hart durchgreift. Vor Gericht wurde er dann auch sofort freigesprochen.

Nun könnte diese Überreaktion doch noch für die Justiz positiv ausgehen. Sakkas wurde diese Woche zum dritten Mal verhaftet. Als er 2010 verdächtigt wurde ein Mitglied der Terrororganisation „Verschwörung der Feuerzellen“ zu sein, verweigerte er die Abgabe von Fingerabdrücken. Einunddreißig Monate verbrachte er in Untersuchungshaft, ohne dass die Polizei mehr vorweisen konnte als den dringenden Verdacht, Sakkas habe sich in der Wohnung aufgehalten, in der die Bombenanschläge der Organisation vorbereitet wurden. Seit 2010 hat sich die Gesetzeslage geändert und so konnte letzte Woche die Polizei seine Fingerabdrücke nehmen. Diese stimmen nicht nur mit Abdrücken aus den Verstecken der „Verschwörung der Feuerzellen“ überein, sondern auch mit denen auf einer Mülltüte, in der Überreste eines der Sprengsätze entsorgt wurden.

Gut, beweisen tut dies nur, dass Kostas Sakkas in der Wohnung war und den Müll runtergebracht hat. Dennoch ist es ein Sieg für die Beamten, die nach drei Jahren, wenn auch wohl unerwartet, Fortschritte in ihren Ermittlungen vorzeigen können.

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