Fingerabdrücke
Als Kostas Sakkas letzte Woche wegen
Verstoß gegen seine Bewährungsauflagen verhaftet wurde, war eins klar: die
Polizei wollte zeigen, dass sie hart durchgreift. Vor Gericht wurde er dann
auch sofort freigesprochen.
Nun könnte diese Überreaktion doch
noch für die Justiz positiv ausgehen. Sakkas wurde diese Woche zum dritten Mal
verhaftet. Als er 2010 verdächtigt wurde ein Mitglied der Terrororganisation
„Verschwörung der Feuerzellen“ zu sein, verweigerte er die Abgabe von
Fingerabdrücken. Einunddreißig Monate verbrachte er in Untersuchungshaft, ohne
dass die Polizei mehr vorweisen konnte als den dringenden Verdacht, Sakkas habe
sich in der Wohnung aufgehalten, in der die Bombenanschläge der Organisation
vorbereitet wurden. Seit 2010 hat sich die Gesetzeslage geändert und so konnte
letzte Woche die Polizei seine Fingerabdrücke nehmen. Diese stimmen nicht nur
mit Abdrücken aus den Verstecken der „Verschwörung der Feuerzellen“ überein,
sondern auch mit denen auf einer Mülltüte, in der Überreste eines der
Sprengsätze entsorgt wurden.
Gut, beweisen tut dies nur, dass Kostas
Sakkas in der Wohnung war und den Müll runtergebracht hat. Dennoch ist es ein
Sieg für die Beamten, die nach drei Jahren, wenn auch wohl unerwartet, Fortschritte
in ihren Ermittlungen vorzeigen können.
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