Ohne Blut und Ehre
Heute waren die Beerdigungen der zwei, am Freitag ermordeten, jungen
Männer. Die Familie eines der Opfer, Georgios Fountoulis, bat seine Freunde, „als
Freunde zu erscheinen und nicht als Mitglieder der Goldenen Morgenröte“. Sie
wollten auch kein „BLUT“, denn sein Blut habe ihr Sohn auf der Straße
vergossen. Genauso wenig wollten sie „EHRE“, denn der Ehrbarkeit und Integrität
ihres Sohnes seien sie sich bewusst. „Blut und Ehre“ ist eine der Leitparolen
der Goldenen Morgenröte.
Des Weiteren erklärte die Familie, dass Vertreter jeglicher Parteien auf
der Beerdigung unerwünscht seien.
Trauergäste wurden gebeten keine Blumen oder Kränze zu bringen. Stattdessen
nähme man spenden entgegen für die Sikiarideio Stiftung. In der Stiftung werden
junge Menschen mit Lernbehinderungen unterrichtet, darunter auch die Schwester
des Opfers, mit Down Syndrom.
Vor allem letzteres hat zu vielen Diskussionen geführt, vertritt doch die
Goldene Morgenröte offen nazistische Ansichten zum Thema Behinderung. So
forderte die Organisation in der Vergangenheit zum Beispiel die Sterilisation
von Menschen mit Behinderung.
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