„Terror“ gegen rechts
Kolonaki ist das teuerste
Wohnviertel im Zentrum Athens. Der deutsche Wikipedia-Eintrag spricht von einem
Treffpunkt der „Schickeria“. Die Polizei untersuchte nun dort einen möglichen
Terroranschlag, der in der Nacht von Freitag auf Samstag ausgeübt worden sein
soll. Zeugen berichten, sie hätten einen lauten Knall gehört. Mitglieder der
rechtsextremen Szene reden von einem Bombenanschlag auf die Büros der
Internetseite „Defencenet“. Die Goldene Morgenröte sprach in einer
Stellungnahme von einem „durch Staat und parastaatliche
Organisationen durchgeführten Anschlag, da die Seite nicht deren Propaganda verbreitet“.
Bei Defencenet selber scheint man
noch unter Schock zu stehen. Anders kann man sich den wirren Artikel, den die
Seite zum Vorfall veröffentlichte, nicht erklären. Den Betreibern der
Internetseite ist ganz klar, dass die Polizei selbst am Anschlag beteiligt gewesen
war. Wie auch sonst wusste sie von der Tat, wenn Defencenet sie doch nicht
gerufen hatte? Dass sich auch andere Menschen freitags nachts in einem
Wohnviertel mit zahlreichen Restaurants, Bars und Kneipen, im Zentrum Athens
befinden konnten und die Polizei gerufen haben könnten, hält die Seite für
unwahrscheinlich. Man fordere die Polizei auf, die Identität des Anrufers bekanntzugeben
und so zu beweisen, dass dieser tatsächlich existiere. Auch seien die zum
Schutz der in unmittelbarer Nähe liegenden Regierungsgebäude und Botschaften
zuständigen Sicherheitskräfte viel zu schnell eingetroffen.
Des Weiteren, so Defencenet, wäre in
Anwesenheit der Polizei ein zweiter Sprengsatz gezündet worden, nachdem diese
die Gegend abgeriegelt hatte. Deswegen kommt man bei Defencenet zum Schluss,
dass es sich bei den Tätern nur um jugendliche Anarchisten handeln kann.
Der Polizeibericht erklärte, dass es
nicht die geringsten Anzeichen einer Explosion gibt. Man geht davon aus, dass
es sich um einen Knallkörper gehandelt haben muss. Wer diesen gezündet hat? … Wer
weiß?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen