Samstag, 16. November 2013

„Terror“ gegen rechts




„Terror“ gegen rechts


Kolonaki ist das teuerste Wohnviertel im Zentrum Athens. Der deutsche Wikipedia-Eintrag spricht von einem Treffpunkt der „Schickeria“. Die Polizei untersuchte nun dort einen möglichen Terroranschlag, der in der Nacht von Freitag auf Samstag ausgeübt worden sein soll. Zeugen berichten, sie hätten einen lauten Knall gehört. Mitglieder der rechtsextremen Szene reden von einem Bombenanschlag auf die Büros der Internetseite „Defencenet“. Die Goldene Morgenröte sprach in einer Stellungnahme von einem „durch Staat und parastaatliche Organisationen durchgeführten Anschlag, da die Seite nicht deren Propaganda verbreitet“.

Bei Defencenet selber scheint man noch unter Schock zu stehen. Anders kann man sich den wirren Artikel, den die Seite zum Vorfall veröffentlichte, nicht erklären. Den Betreibern der Internetseite ist ganz klar, dass die Polizei selbst am Anschlag beteiligt gewesen war. Wie auch sonst wusste sie von der Tat, wenn Defencenet sie doch nicht gerufen hatte? Dass sich auch andere Menschen freitags nachts in einem Wohnviertel mit zahlreichen Restaurants, Bars und Kneipen, im Zentrum Athens befinden konnten und die Polizei gerufen haben könnten, hält die Seite für unwahrscheinlich. Man fordere die Polizei auf, die Identität des Anrufers bekanntzugeben und so zu beweisen, dass dieser tatsächlich existiere. Auch seien die zum Schutz der in unmittelbarer Nähe liegenden Regierungsgebäude und Botschaften zuständigen Sicherheitskräfte viel zu schnell eingetroffen.
Des Weiteren, so Defencenet, wäre in Anwesenheit der Polizei ein zweiter Sprengsatz gezündet worden, nachdem diese die Gegend abgeriegelt hatte. Deswegen kommt man bei Defencenet zum Schluss, dass es sich bei den Tätern nur um jugendliche Anarchisten handeln kann.

Der Polizeibericht erklärte, dass es nicht die geringsten Anzeichen einer Explosion gibt. Man geht davon aus, dass es sich um einen Knallkörper gehandelt haben muss. Wer diesen gezündet hat? … Wer weiß?

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